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Der "Lückenschluss" zwischen Moldava (CZ) und Holzhau (D)

Diese Wanderung beginnt am Grenzbahnhof Moldava in Tschechien, einem Ort, der etwa 25 km nordwestlich von Teplice liegt und auf einer Höhe von 785 m n.m. thront. Von hier aus folge ich auf dem alten Bahndamm, der sich am kleinen Hirschbach entlang schlängelt. Zuvor ging es mit dem Bus 360 von Dresden über die Grenze bis zum kleinen Bahnhof Dubi ..

Ich habe mich auf eine besonders schöne kleine Wanderung begeben, die mich direkt auf dem ehemaligen und mittlerweile begrünten Bahndamm zwischen Moldava (dt. Moldau) und Holzhau führte. Dieser historische Weg verspricht nicht nur beeindruckende Ausblicke, sondern auch Einblicke in die Geschichte der Bahnverbindung über den Erzgebirgskamm.

Mit dem Deutschlandticket ging es zunächst vom Hauptbahnhof mit dem Bus bis Wendeplatz in Zinnwald. Für die Weiterfahrt bezahlt man ein Ticket (4,50 EUR) für drei Haltestellen (Altenberg - Dubi) direkt beim Busfahrer. Im Zug von Most kommend, kann ich ein Ticket (45 Kc) bezahlen, dass mich weiter hinauf fahren lässt! Mit Ausblicke ins Tal und zum Bouřňák (869m), einer der höchsten Berge des östlichen Erzgebirges auf dem Territorium von Tschechien. Von Bahnhof Moldava v Krušných horách ging es über die Grenzbrücke und Neu-Rehefeld, an einem Parkplatz links abwärts auf den Kammweg (blauer Strich) und ehemaligen Bahndamm. Nur noch Gleisschotter zeugte von ihm ..


Die 1885 vollendete Bahnstrecke Nossen–Moldau (Moldava v Krušných horách) war ab 1922 eine Nebenbahn in Sachsen, die ursprünglich als Teil einer überregionalen Verbindung von Mittelsachsen nach Prag gedacht war. Bis 1876 wurde der fertiggestellte Abschnitt bis Mulda durch die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie (LDE) als Hauptbahn erbaut und betrieben. Nach Vollendung bis Moldau führten die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen die Strecke als NM-Linie, was bis heute die Grundlage für die Kilometrierung darstellt. In Betrieb befindet sich heute der Abschnitt von Nossen über Freiberg nach Holzhau. Der weitere Streckenverlauf bis nach Moldava (Moldau) wurde zwischen 1945 und 1972 abschnittsweise stillgelegt. Der nördliche Streckenabschnitt von Nossen nach Freiberg ist auch als Zellwaldbahn bekannt, für den südlichen Abschnitt von Freiberg nach Holzhau gibt es den Namen Freiberger Muldentalbahn (FEG), entlang des gleichnamigen Flusses.

Diese kleine Wanderung entlang des alten Bahndamms zwischen Moldava und Holzhau war ein echtes Erlebnis. Es war faszinierend, auf den Spuren der Geschichte zu wandern und gleichzeitig die Schönheit der Natur des Osterzgebirges zu genießen. Ich kann diese Route jedem empfehlen, der an Geschichte, Natur und beeindruckenden Ausblicken interessiert ist.

Vorbei am ehemaligen Bahnhof Hermsdorf-Rehefeld und entlang am Hirschbach auf dem Grenzweg ging es weiter auf dem Eisenbahnweg bis Teichhaus (Waldgasthaus) und bis zum Prellbock von Holzhau ..


Auch, wenn ich eine kleine Brotzeit für eine Rast unterwegs dabei hatte, wollte ich gern im nahen Naturhotel Lindenhof nach drei Stunden entspannter Frühlingswanderung, die sich schon mit warmen Temperaturen nach Sommer anfühlte, einkehren. Leckeres Rumpelbräu-Gulasch mit Knödel und ein hiesig gezapftes Bier vom Fass, bevor mich der kleine Triebwagen durch das Muldental nach Freiberg im Stundentakt bringt, zum Zug / Bus 400 (über Bundesstraße 173) nach Dresden zurück .. mehr