Heute war der zweite Tag des langersehnten WeinSommers 2024 in Dresden, und ich habe mich erneut auf den Weg gemacht, um die Vielfalt der Weine zu erkunden. Leider musste ich feststellen, dass es nach einer fünfjährigen Zwangspause keine geführte Weinprobe mehr durch eine amtierende Weinhoheit gab. Daher habe ich mich selbst auf den kurzen Weg gemacht und bin von Stand zu Stand gezogen, um die besten Tropfen zu entdecken und zu genießen.
Ein kulinarischer Start in Baden
Meine Weinreise begann an einem Stand für die Region Baden, der von der hier ansässigen Vertretung im sächsischen Coswig, der WeinZeit Vollandt GmbH, betrieben wird. Zur Stärkung gab es zunächst eine leckere Bratwurst, bevor ich mich den Weinen widmete. Hier probierte ich einen 2022er Gutedel (11,5 %) trocken und einen 2023er Spätburgunder Rosé (12 %) trocken – beide hervorragend und eine wunderbare Einstimmung auf den Tag.
Weiter nach Rheinhessen
Nächster Halt war die Weinregion Rheinhessen, wo ich beim Weingut Beutel einen 2022er Rivaner (11 %) halbtrocken verkostete. Der frische, fruchtige Geschmack war ein angenehmer Kontrast zu den vorherigen Weinen. Besonders beeindruckend war jedoch der Stand von Achim Hochthurn, der mit einem 2023er feinherben Chardonnay (12 %) aufwartete. Trotz der Bezeichnung "feinherb" war dieser Wein angenehm wenig süß. Das Weingut Huber überraschte mit einem 2023er lieblichen Kerner (9 %), der wiederum einen angenehmen, süßen Abgang hatte. Weiter ging es zum Weingut Kupper, das mit einem 2023er Silvaner, halbtrocken (10,5 %), punktete. Dieses Weingut liegt nur 1,7 Kilometer entfernt vom bekannten Weingut Espenhof in Uffhofen – auch ein ideal perfekter Tagesausflug für Weinliebhaber und eine kulinarische Weinradtour ..
Station Mosel
Drei weitere Weingüter an der Mosel standen als nächstes auf meiner Liste. Das Weingut Strupp präsentierte einen 2023er Auxerrois Classics (12 %) trocken und einen 2021er Cabernet Blanc (12 %) trocken. Letzterer war leider etwas zu sauer für meinen Geschmack, aber der Auxerrois überzeugte doch mit seiner Balance und Eleganz.
Entdeckung an der Nahe
Aus der Weinregion Nahe probierte ich beim Weingut Schmitt-Peitz einen 2022er Weißburgunder (12,5 %) trocken und einen 2022er lieblichen Bacchus (10,5 %). Während der Weißburgunder ein echter Genuss war, erwies sich der Bacchus als zu süß für meinen Geschmack. Dennoch war es interessant, die Vielfalt der Weine dieser Region zu erleben.
Abschluss in der Pfalz
Den Abend beschloss ich beim Stand des Weinguts Kohl Am Sonnenberg GbR aus der Pfalz. Hier probierte ich einen 2023er Chardonnay Spätlese (12,5 %) halbtrocken, der mit seinem ausgewogenen Geschmack und der leichten Süße einen wunderbaren Abschluss für meinen zweiten Tag auf dem WeinSommer 2024 bildete ..
Auch ohne die traditionell geführte Weinprobe bis vor fünf Jahren durch eine Weinhoheit war der zweite Tag des WeinSommer 2024 ein voller Erfolg. Die Vielfalt der angebotenen Weine und die interessanten Gespräche mit den Winzern haben meinen Besuch wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Ich freue mich auf die kommenden Tage und darauf, noch mehr fantastische Weine zu entdecken. Spätestens im kommenden Jahr, im Juli 2025:
Prost und bis bald!